Morbus Cushing beim Pferd homöopathisch behandeln

sybille aeschbach mit zwei pferden in der natur

Morbus Cushing beim Pferd homöopathisch behandeln

Wir haben heute leider sehr viele Pferde mit Stoffwechsel-Problemen. Eben auch mit Morbus Cushing.

Woher kommt das? Es gibt viele Gründe. Einerseits natürlich die Fütterung und Bewegungsmangel, jedoch auch das Pferd, welches nicht richtig ausgebildet wird. Trageerschöpfung und Stoffwechselprobleme haben einen Zusammenhang. Beides sehen wir heute viel zu häufig. Es gibt Studien bei Wildpferden, diese wurden über vier Jahre beobachtet bezüglich Trageerschöpfung. Die Pferde stehen in der freien Natur nicht in Trageerschöpfung, im Gegensatz zu unseren Hauspferden im Offenstall. Dies hat überhaupt nicht nur damit zu tun, ob sie geritten werden oder nicht. Es gibt sehr viele Gründe für die Trageerschöpfung.

Wir wollen jedoch für heute beim Morbus Cushing-Syndrom beim Pferd bleiben. Stoffwechselerkrankungen kommen schleichend und müssen nicht erst im Alter auftreten, oft leiden heute schon sehr junge Pferde darunter.

Die Leber ist die Drehscheibe für alle Stoffwechselvorgänge, sie verteilt sinnvoll Eiweiss, Fett und Zucker.

Im Blutbild kann man die Leberwerte ersehen. Die Leber ist bei vielen Pferden überlastet, von Wurmkuren und anderen Medikmenten und auch von der Fütterung.

Das Sagt die Schulmedizin zu Morbus Cushing:

«PPID kommt vorwiegend bei älteren Pferden vor. Bei 15 % der Pferde über 15 Jahren besteht diese Erkrankung. Die Ursache ist ein gutartiger Tumor der Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Die durch den gutartigen Tumor veränderten Zellen bilden eine grössere Menge an Hormonen, unter anderem das ACTH zu einer erhöhten ACTH-Konzentration(adrenocorticotropes Hormon) im Blut und zur Bildung grösserer Mengen anderer Hormone.

Wie wird das PPID diagnostiziert?

Eine Verdachtsdiagnose wird häufig aufgrund des Vorberichts und den typischen klinischen Veränderungen gestellt, eine definitive Diagnose erfolgt über die Bestimmung des ACTH-Wertes im Blut.

In frühen Stadien bzw. zu gewissen Jahreszeiten ist eine einmalige Bestimmung des ACTH Wertes oft nicht ausreichend, und ein Stimulations- oder Suppressionstest muss durchgeführt werden. Hierbei wird ein Medikament verabreicht, welches die Hypophyse anregt oder hemmt, und der ACTH-Wert wird vor und nach Verabreichung des Medikamentes bestimmt.

Bei uns wird der TRH Stimulationstest durchgeführt. Dieser Test kann in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden und gilt im frühen Stadium der Erkrankung als sehr genau». Quelle Uniklinik Zürich

Ich möchte hier dazu sagen. Wichtig, nicht jedes Pferd, bei welchen das ACTH erhöht ist muss Cushing haben. Es wurde leider bis heute nie untersucht, ob diese Pferde ein Hypohyhsenademom haben. Meistens wird das ACTH bei Hufrehe gemessen und dann haben all diese Pferde Cushing. Ich finde, hier kann etwas nicht stimmen.

Weil man das ACTH bei Pferde bei Hufrehe misst, geht man davon aus, dass sie Cushing haben. Jedoch kann es auch umgekehrt sein, die Pferde haben zu viel Cortisol aus anderen Gründen im Körper und machen deshalb eine Hufrehe.

Vielleicht hat also Cushing und Hufrehe überhaupt nichts miteinander zu tun weil Cortisol in der Regel trotz hohem ACTH-Spiegel im Normbereich ist. 

Die Diagnose Cushing wird zu oft gestellt, ohne dass untersucht wurde, ob das Pferd ein Hypohysenadenom hat. Genau genommen, wurde das noch nie untersucht.

Der Cortisolspiegel muss nicht zwingend erhöht sein, weil das ACTH erhöht ist. Davon wird leider aber ausgegangen.

Ein erhöhtes ACTH kommt auf jeden Fall von Stress. Nur schon die Blutentnahme vom TA verursacht Stress. Auch Schmerzen, Haltungsfehler und vieles mehr verursacht chronischen Stress.

Oder zu viel Selen, da heute die Referenzwerte für Selen stark erhöht wurden. Und Selen ist bekanntlich giftig, wenn es zu hoch ist. «die hohe Bioverfügbarkeit des Natriumselenits kein Vorteil, sondern führt im schlimmsten Falle bereits durch die einmalige Fütterung schon zu einer toxischen Überversorgung (also Vergiftung) mit Selen. Nun ist es so, dass Selen sich nicht nur in der Leber, sondern auch in allen anderen Drüsengeweben, wie z. B. der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), der Schilddrüse, der Nebennierenrinde und allen anderen für den Hormonstoffwechsel bedeutsamen Geweben anreichert.» Quelle Nehls)

Viele Symptome, wie viel oder wenig Trinken, schlechter Fellwechsel, schlechtes Immunsystem, Muskelabbau, allgemeiner Leistungsabfall, können auch ganz viele andere Ursachen haben oder zum Teil auch normal sein.

Morbus Cushing beim Pferd homöopathisch behandeln?

Oder vielleicht Pseudo-Cushing

Ja. Ich stelle Dir hier einen aktuellen Fall vor. Das Pferd ist fast 27 Jahre alt. Ich habe es im Dezember 2024 angeschaut. Ein Blutbild war bereits vorhanden, mit ACTH-Werten bei welchen, es einem schwindlig wird. Deshalb war meine erste Idee, das Pferd medikamentös und parallel homöopathisch zu behandeln. Die restlichen Blutwerte waren jedoch alle sehr gut, auch die Leberwerte. Vielleicht, weil die Besitzerin darauf geachtet hat und die Leber immer wieder unterstützt hatte. Das Pferd zeigte Muskelabbau, sehr starkes schwitzen, das viele Fell, die Trageerschöpfung, immer wieder Augenentzündungen und Schweratmigkeit. Das Pferd bekam das übliche Medikament bei Cushing. Gleichzeitig ein Konstitutionelles Mittel von mir in der Q Potenz.

Hier die typischen Fellveränderungen und die Trageerschöpfung

pferd mit cushing symptomen
pferd mit cushing symptomen

Nach einer Woche mit dem Medikament hatte das Pferd ALLE Nebenwirkungen. Sie frass nicht mehr, es war ihr schlecht (ich habe öfter mit ihr kommuniziert) sie war müde, sehr müde, sie konnte die Hufe nicht mehr wirklich aufgeben, weil sie Gleichgewichtsstörungen hatte. Sie nahm die Umgebung nicht mehr wahr, den ganzen Tag scharrte sie an Bollen und schlief darüber ein. Sie stand in einem Asthaufen und wusste nicht mehr wie sie rauskommen konnte, man musste die Aeste wegräumen. Sie nahm auch nicht mehr wahr, welche Pferde neben ihr standen. Wir setzten das Medikament ab für vier Tage, der Plan war, es danach wieder einzuschleichen. Wir schlichen nicht mit einer halben Tablette ein, sondern mit einem Viertel. Nach einer knappen Woche, hatten wir wieder das volle Programm aller Nebenwirkungen. Was natürlich überhaupt nicht ging, vor allem auch, weil sie nicht mehr gefressen hat, sie schlief ja ständig über dem Futter ein. Nein, das ging absolut nicht so. Das Medikament ist umstritten. Das alles war anfangs Januar 2025. In der Tierkommunikation war sie wirklich sehr vernebelt im Kopf, und das war eindeutig von den Medikamenten, sie hatte all diese Symptome vorher ja nicht und ich hatte schon früher mit ihr Kontakt.

Da blieb nur noch die letzte Hoffnung für die Besitzerin, dass wir es mit der Homöopathie alleine schaffen können.

Inzwischen haben wir März 2025, ja es geht ihr sehr viel besser noch und wird sicher ihren 27. Geburtstag feiern können. Das konstitutionelle Mittel in der Q Potenz habe ich weiter verordnet. Zusätzlich bekam sie ein anderes Mittel, eine Nosode welches den Cortisolspiegel in Balance bringen soll. Sie bekam dieses Mittel, welches man in einer speziellen Art gibt. Es vergingen einige Tage, vielleicht eine Woche, das Schwitzen hörte bald auf. Die Nebenwirkungen dauerten noch etwas länger an, sicher drei Wochen, jedoch abnehmend.

Dann war sie symptomfrei, keine Cushing-Sympome mehr, natürlich das Fell blieb noch bestehen, und man soll im Winter und gegen den Fellwechsel vorsichtig sein mit abscheren. Sie bekam eine Teilschur. Auch die Augen wurden sehr schnell besser und natürlich ihr gesamter Ausdruck.

Es gibt es auch bei Menschen und bei Hunden, dass sie chemische Medikamente nicht vertragen. Oft sind das Tiere ursprünglicher Rassen oder solche, welche nie viel Medikamente bekamen.

Nach ungefähr vier Wochen, begann sie wieder leicht zu schwitzen. Sie bekommt das Mittel jetzt in einer höheren Potenz, wieder in einem speziellen Anwendungsverfahren.

Der allgemein Zustand, und das ist das Wichtigste, um zu beurteilen, wie der Fall läuft, hat sich enorm verbessert. Das Pferd ist wieder dickköpfig und hat wieder viel mehr Energie, und möchte mit der Besitzerin wieder Spaziergänge unternehmen, was unbedingt notwendig ist für den Stoffwechsel. Zudem habe ich der Besitzerin ein paar sehr gute Lektionen gezeigt, um der Trageerschöpfung von dieser Seite entgegen zu wirken.

Wunder dürfen geschehen. Das Pferd ist bereit ins Regenbogenland zu gehen, wenn es im Körper zu unbequem wird, aber es muss nicht sein, oder noch nicht, da sie sonst noch sehr gerne ihr Rentnerleben geniesst.

Mich freut das speziell, denn es ist das Pferd meiner Schwester, das Pferd gehörte mal mir und es ist das Mami meines Pferdes.

 

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