Mensch und Tier in Balance
Was gibt es Schöneres für uns Menschen, mit unseren Tieren in totaler Balance zu sein?
Ich denke, das ist der Wunsch von den meisten Tierbesitzern.
Was braucht es dazu? Ich erzähle Euch ein Beispiel, ich arbeite mit meinem Pferd, dass es die Bewegungsmuster eines Fohlens wieder entdeckt.
Nur mit kleinen Ideen, ausprobieren soll das Pferd dann selber und es sucht die Balance. Heute habe ich mich wieder an diese Arbeit gemacht. Was geht heute? Ich habe mein inneres Bild, mein Mindset, das liest mein Tier. Ich habe natürlich schon einen Plan, was wir trainieren, aber immer die Flexibilität etwas zu ändern und zu fühlen, was es im Moment braucht und dann sofort etwas zu ändern. Es ist wie ein Spiel, somit macht es auch Spass.
Es gibt kein gut oder schlecht, das ist wie bei Feldenkrais eine Lebenseinstellung, keine Methode.
Es ist auch interessant das folgende Experiment zu machen, einmal umgekehrt, spiegle Dein Tier für ein paar Momente. Dann gehst Du wieder zu Deinem inneren Bild zurück und spiegelst dem Tier, Dein Bild. Ich gehe langsam neben meinem Pferd, mache langsame Schritte, ein Bein bleibt länger am Boden, oder ich wende mich ab, um eine Ecke zu gehen. Macht das Pferd dann etwas anderes, überlege ich mir, ob es von seinem Körper her nicht geht oder ob ich nicht klar war in der Körpersprache und im Mindset. Dann analysiere ich und ändere, was ansteht. So macht das Training Spass und es wird nie langweilig, auch wenn man VERMEINTLICH oft das Gleiche macht.
Ein anderes Beispiel; Will mein Pferd nicht laufen, bleibt einfach stehen, an was liegt das? Bestimmt an mir, ich kann mal genau bei mir reinfühlen und meine Emotionen anschauen, was kommt hoch? Wir können ganz alte Traumen bei uns auflösen, wenn wir hinschauen wollen. Unsere Tiere helfen uns immer dabei.
Wie schön kann es sein mit dem Pferd in Gleichschritt in Balance zu gehen, ganz langsam und wie eine Einheit, und Du fühlst, dass es auf körperlicher und seelischer Ebene abläuft, ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Natürlich fallen wir, mal wieder runter vom Schwebebalken, das macht nichts, es ist kein Fehler, wir starten einfach wieder neu, das ist alles.
Natürlich darf das auch mit Deinem Hund funktionieren, alle Tiere fühlen sich in Balance am besten, wir ja schliesslich auch. Beim Hund ist es diese mentale Verbindung, nicht die Leine, es ist eigentlich egal, ob sie dran ist oder nicht, Leinen sollten nur Management sein. Die nonverbale, geistige Kommunikation ist jedoch der wichtigste Anteil für ein schönes Zusammenleben und ist unglaublich bereichernd.
Das verlangt von uns Grundsätzlich glasklare Präsenz. Das heisst nämlich, leben im Hier und Jetzt und nur das führt zu einem wirklich glücklichen Leben.
Es gibt keine Mensch-Tier-Beziehung, welche nichts miteinander zu tun hat. Auch wenn «nur» Tiere in die Praxis kommen, schaue ich trotzdem immer an, was haben die Probleme mit dem Besitzer zu tun. Es kann vorkommen, dass eine Tierbesitzerin ihren Hund in die Praxis bringt und homöopathische Unterstützung möchte. Sehe ich jedoch, dass es besser wäre, das Training, den Umgang zu ändern, kommuniziere ich das auch klar. Ganzheitliche Heilung sollte auf allen Ebenen stattfinden. Ein Globuli für dies oder jenes Problem gibt es nämlich nicht. Das hat schon Hahnemann gesagt, die Lebenumstände müssen ebenfalls geändert werden, und vielleicht auch die Ernährung. Nur so gibt es Chancen auf Lernen und Heilung auf beiden Seiten und allen Ebenen.